Melusina – die Rückkehr der Seejungfrau

(Rock-Musical)

 

die Handlung: 1

die Szenen: 2

die Besetzung: 3

die Dialoge: 4

die Songs: 12

Nichts los im Isental   (Weltumsegler) 12

Visionen   (Markträtin) 13

Durch die Mangel getrieben   (Finanzier Mangel) 14

Das haben wir uns verdient   (Weltumsegler) 15

Das Leben ist zu kurz   (Markträtin) 16

Spreiz die Flosse   (Bürgermeister, Mangel  und Melusina) 17

Am Ende nur siegt die Natur   (Melusina) 18

Der Boom boomt   (Bürgermeister) 19

Verstehen und Begreifen   (Melusina) 20

Bloß nicht im Isental   (Finale) 21

 

 

die Handlung:

 

 


Weltumsegler und Lebemann Georg Duin kehrt nach Isen zurück. Mit dabei ist eine neue Freundin namens Melusina. Es gelingt ihm, den Bürgermeister zu überzeugen, in Isen ein Freizeitparadies mit überdachtem Strandbad zu realisieren. Vor allem die Markträtin Ingeborg Maier-Einzig ist begeistert von Duins Visionen. Dazu wird eine alte Planung neu aufgelegt, die einen Isen-Stausee vom Tennisplatz bis Burgrain vorsieht. Argumente für das Projekt sind die hohe Verschuldung der Gemeinde und die große Nachfrage nach Freizeitangeboten. Entscheidend aber ist eine abgesicherte Finanzierung durch den Privatbetreiber Mangel. Dieser bringt nicht nur das notwendige Geld mit, sondern auch die Ideen zur Realisierung. Ruckzuck wird ein Staudamm gebaut und ein überdachtes Strandbad mit Palmen angelegt. Ausgerechnet für Melusina, die sich als einzige gegen das Vorhaben ausspricht, hat sich Mangel etwas besonderes ausgedacht. Sie soll als „lebende Seejungfrau“ zur Touristen-Attraktion werden. Alles läuft wie geplant.

Der neue Reichtum hat aber seine Schattenseiten: Isen wird überschwemmt mit Touristen und neuen Hotelanlagen. Zudem verfallen die Sitten: Mangel lädt ein zu Festen im Ballermann-Stil, die Markträtin wirft sich dem Welt­umsegler an den Hals. Melusina fühlt, dass sie ihre Rolle als Seejungfrau nicht nur gerne spielt, sondern förmlich lebt. Sie wird mehr und mehr zur Mahnerin und Anwältin der Natur. Mangel sieht Melusina zunehmend als Gefahr, zumal immer mehr Bürger sich gegen das Strandbad zur Wehr setzen. Als Mangel ihr heimlich folgt, wird er Zeuge, wie sich Melusina in eine echte Seejungfrau verwandelt. Melusina bemerkt dies und prophezeit großes Unglück. Prompt ziehen Unwetter auf und eine Jahrhundert-Überschwem­mung zerstört das Freizeitparadies und den halben Ort. Jetzt erkennen alle, dass es besser gewesen wäre, auf Melusina zu hören. Melusina gilt als vermisst. Doch dann wird im Rest-Stausee eine Seejungfrau gesichtet ...



die Szenen:

 

1:      Der heimgekehrte Weltumsegler zeigt seiner Freundin Melusina, wo er aufgewachsen ist und schwärmt ihr von Isen vor. Die Wirklichkeit ist aber ernüchternd Nichts los im Isental. Melusina ist dennoch sehr beeindruckt, vieles kommt ihr vertraut vor.

 

2:      Alte Bekannte und Freunde kommen dazu, wärmen alte Geschichten auf. Der Weltumsegler erzählt von fernen Ländern und herrlichen Stränden und erwähnt dabei seine Vision von einem Strandbad in Isen. Alle sind begeistert und wollen den Plan verwirklicht sehen.

 

3:      Der Bürgermeister und seine Markträtin werden dazugeholt. Der Weltumsegler überzeugt den Bürgermeister, das Strandbad zu bauen. Vor allem die Markträtin ist beeindruckt vom Weltumsegler
Visionen machen sexy. Zwei Gemeindediener holen eine Kiste mit dem alten Plan. Melusina ist die einzige, die das Projekt bedauert, da es gegen die Natur gerichtet ist.

 

4:      Der Finanzier und Betreiber Mangel tritt auf und stellt sich vor
Durch die Mangel getrieben. Anschließend erläutert er die Details des Stausees samt Strandbad. Währenddessen werden die Kulissen, seinen Erläuterungen folgend, umgebaut, bis das fertige Strandbad steht.

 

5:      Die Eröffnungsfeier gerät zu einer Party im Ballermann-Stil Das haben wir uns verdient. Besoffene grölen rum, eindeutige Angebote werden gemacht und angenommen. Melusina, im neuen Job als Seejungfrau, wird bestaunt, aber auch angepöbelt. Melusina reagiert gelassen.

 

6:      Als die Party ausklingt, gesteht die Markträtin dem Weltumsegler ihre Liebe. Dieser zeigt sich nicht abgeneigt und geht ins Hotel voraus Das Leben ist zu kurz. Die Markträtin folgt dem Weltumsegler ins Hotel.

 

7:      Mangel amüsiert sich darüber und macht sich zusammen mit dem Bürgermeister plump an Melusina heran Spreiz die Flosse. Beide sehen ein, dass sie nicht landen können und verschwinden ebenfalls ins Hotel.

 

8:      Als endlich Ruhe einkehrt, singt Melusina Am Ende nur siegt die Natur und offenbart dabei ihre Vorahnung, das etwas in ihr schlummert. Mangel beobachtet dies und macht sich Gedanken.

 

9:      Am nächsten Morgen verlassen Mangel, Weltumsegler und Bürgermeister zufrieden das Hotel. Zwei Gemeindediener überbringen gute Nachrichten vom Erfolg des Strandbads und dem wirtschaftlichen Aufschwung, es wird richtig Geld gescheffelt. Der Bürgermeister ist begeistert Der Boom boomt.

 

10:    Melusina macht nachdenklich einen Rundgang durch Isen und trifft dabei auf Bürger, die das Strandbad gar nicht so toll finden. Sie wollen sich gegen eine Zerstörung der Heimat wehren. Auch auf Mangel und den Bürgermeister trifft sie und beschwert sich.

 

11:    Entmutigt lässt sich Melusina auf ihrem Stein nieder und singt Verstehen und Begreifen. Dabei vollzieht sich ihre Verwandlung zur Seejungfrau. Als sie bemerkt, dass sie von Mangel beobachtet wird, prophezeit Melusina großes Unglück.

 

12:    Dann passiert die Katastrophe: Unwetter ziehen auf und ein Jahrhundert-Hochwasser lässt den Damm brechen. Halb Isen wird überschwemmt, das Strandbad komplett weggerissen.

 

13:    Nachdem sich das Unwetter beruhigt hat, treffen sich alle Beteiligten an der Unglücksstelle und gedenken Melusina. Sie gilt als vermisst. Doch dann wird im Rest-Stausee eine Seejungfrau gesichtet ...

 

Finale: Alle singen quasi als Zugabe Bloß nicht im Isental

 

die Besetzung:

 

Melusina                                                  Franziska Wolf

Markträtin Ingeborg Maier-Einzig         Sabine „Biensche“ Fellermayer

Weltumsegler Georg Duin                     Wolfgang „Wolle“ Eisenmann

Bürgermeister (ohne Namen)               Rull Kellner

Finanzier Mangel                                   Albert Zimmerer

Bursche                                                   Gustav Alber

Bedienung Elli                                        Gisela Geiger

Schulfreund 1                                          Susanne Fehmer

Schulfreund 2                                          Stefan Panhauser

2 Gemeindearbeiter                               Tobi Röder und Matthias Nirschl

Touristen-Gruppe                                   alle Verfügbaren

Mann                                                        Stefan Panhauser

Alte Frau                                                  Gisela Geiger

Taucher                                                   Stefan Panhauser

 

 

die Dialoge:

(von Oli Zacherl)

 

Hinweis:         Alle Rollen bis auf Melusina sollen bayrisch gesprochen werden.

 

 

Weltumsegler:         Melusina, Liebling komm. Es wird dir gefallen. Die schönen kleinen Häuser und Gassen. Es ist ein herrlicher, liebenswerter Ort. Hier bin ich geboren, hier habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht.

 

Melusina:      Ich weiß Georg, ich weiß. Aber sind wir nicht bald da? Ich bin ja gespannt. Außerdem würde mich mal brennend interessieren, warum du denn eigentlich weggegangen bist, wo es doch so schön ist in Isen.

 

Der Weltumsegler wiegelt ab. Man spürt das er den wahren Grund nicht nennen will.

 

Weltumsegler:         Ich wollte einfach hinaus in die weite Welt, fremde Länder und Kulturen kennen lernen. Wie das halt eben so ist, wenn man jung ist. Sieh doch, ich glaube, wir sind fast da, ach was sag ich, wir sind schon mittendrin.

 

Melusina:      Ha, ja tatsächlich. Georg, sieh nur, was ist das hier. Ist das eine Seejungfrau?

 

Weltumsegler:         Das ist das Isener Wappen. Schön nicht wahr. Es stellt eine Jungfer dar, die zwei Fischschwänze in den Händen hält.

 

Melusina:      Also, obwohl das eine seltsame Kombination ist, irgendwie gefällt es mir, so als würde ich ein altes, vertrautes Bild hervorholen, das ich längst vergessen hatte.

Also, was ist jetzt Georg? Was ist denn nun mit deinem schönen Isen? Für einen Freitag Abend scheint ja nicht gerade viel los zu sein hier. Tote Hose würde ich sagen.

 

Nichts los im Isental

 

Schulfreund 1:        Mensch wenn des nicht der Georg ist. Schaut’s euch des an Leut. Der Georg ist da!

 

Bedienung:              Ja servus Georg. Fesch schaust aus mit deiner Seemannskluft. Wer ist das denn? Ist des deine Frau?

 

Melusina:      Hallo alle miteinander. Ich bin die Melusina, die Freundin vom Georg. Ich bin 170 groß und meine Maße sind 90-60-90. Ich glaube an Gott, den Teufel und an meine Tarotkarten. Und ich bin nicht schwanger. Noch Fragen? Na wunderbar. Schön ist’s bei euch hier. Bedienung, ein frisches, kühles Bier bittschön.

 

Weltumsegler:         (grinst) Tja, dem ist nichts hinzuzufügen. Grüß euch Gott alle miteinander. Elli, mir bringst bitte auch ein Bier.

 

Schulfreund 2:        Ja Georg, jetzt sag doch, warum bist du denn wiedergekommen. Isen ist ja ganz nett. Aber im Vergleich zu dem was du gesehen haben musst?!

 

Weltumsegler:         Eben deswegen!. Ich habe ein paar bombastische Ideen im Gepäck, ihr werdet staunen. Isen wird bald in ganz Bayern bekannt sein. Wir machen aus Isen ein Paradies, ein Freizeitparadies. Mit gutgehenden Geschäften, Promenaden, Parkhäusern, Hotels. Wir werden alle leben wie die Made im Speck.

 

Zwischenzeitlich wird der Bursche geschickt, um den Bürgermeister und die Markträtin zu holen.

 

Schulfreund 1:        Ein Freizeitparadies? Ja und was soll denn die Hauptattraktion sein, vielleicht das Müllner Bründl, oder wie soll das gehen?

 

Grosses Gemurmel. Getränke werden aufgetragen.

In der Zwischenzeit kommen der Bürgermeister mit seiner Markträtin heran und schließt sich den anderen an.

 

Bürgermeister:       Ja der Weltenbummler ist zurückgekehrt. Grüß Sie Gott Herr Duin. Wie man hört, haben Sie große Pläne für unser wunderbares Isen mitgebracht.

 

Markträtin:    Ah Herr Duin, oder darf ich Sie Georg nennen. Ganz wunderbar steht Ihnen Ihr Seemannsanzug. Ach ich liebe welterfahrene Männer. Erzählen Sie uns doch mehr von Ihren Visionen.

 

Weltumsegler:         Madame, Monsieur. Küss die Hand gnä Frau. Aber gerne. Sehen Sie, ich will aus Isen eine aufstrebende Metropole machen. Der Sand in unserem Strandbad wird in einem Atemzug genannt werden mit den Stränden von St. Tropez und der Cote dŽAzur. Aus seinem Dornröschenschlaf will ich es erwecken. Isen wird aufblühen, wachsen und gedeihen. Der Wohlstand wird Einzug halten, die Zukunft eurer Kinder wird gesichert sein. Wir werden ein Paradies erschaffen, ein Freizeitparadies. Unsere Taschen werden prall gefüllt sein. Armut und Arbeitslosigkeit wird es nicht mehr geben.

 

Visionen machen sexy

 

Melusina:      Aber seht Ihr denn nicht, dass euch die Habgier alle schon fest im Griff hat. Ist euch nicht bewusst, wie sehr ihr den natürlichen Kreislauf stören werdet. Ihr vergewaltigt die Natur.

Geht es doch erst einmal langsam an.

 

Bürgermeister:       Aber junges Fräulein, wir können nicht mehr warten. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Kassen sind leer, und nicht nur das, die Schulden drücken uns langsam zu Boden. Wir sind ein sterbender Ort. Wir brauchen dieses Strandbad.

 

Weltumsegler:         Keine Angst Melusina, ich verspreche dir acht zugeben auf die Natur. Verlass dich auf mich. Mir geht es nicht um Geld, mir geht es um die Menschen, die hier leben.

 

Bürgermeister:       Ich bitte Sie Herr Duin. Bleiben wir doch bei der Sache. Haben Sie schon konkrete Pläne?

 

Weltumsegler:         Pläne? Herr Bürgermeister, die Pläne dafür gibt es schon sehr lange. Der Entwurf für ein Strandbad, ermöglicht durch einen Stausee, wurde bereits von meinem Großvater eingereicht. Sehen Sie Ihre alten Unterlagen durch. An den Berechnungs­grundlagen dürfte sich im großen und ganzen nichts geändert haben.

 

Bürgermeister:       Lasst sofort die Unterlagen heranschaffen. Na los, beeilt euch.

 

Eine große Kiste wird hereingetragen. Der Weltumsegler stürzt sich hinein und allerlei wird nach draußen geworfen. Dann Stille und ein Triumphruf.

 

Weltumsegler:        Ich habe Sie ...!!

 

Klettert heraus, voll mit Spinnweben oder ähnlichem..

 

Bürgermeister:       Großartig ..wunderbar.. Nach meinen groben Schätzungen belaufen sich die Baukosten aber auf etwa 70 Millionen Euro. Oh mein Gott, das können wir niemals finanzieren, selbst wenn ich auch noch das letzte Tafelsilber verkaufe.

 

Weltumsegler:         Sie haben recht. Wir brauchen einen Finanzier.......einen der kein Risiko scheut, der nicht viele Fragen stellt, sondern das Scheckbuch zückt.

 

Auftritt Mangel ....

Durch die Mangel getrieben

 

Bürgermeister:       Wunderbar, wunderbar Herr Mangel, Sie kommen wie gerufen. Wir sollten sofort einen Termin vereinbaren, um mit der Planung zu beginnen.

 

Mangel:                     Termin? Ha, ich bin ein Mann der Taten. Sofort wollen wir beginnen. Ah, die Pläne liegen ja schon vor. Überlassen Sie das ruhig mir, treten Sie zur Seite, es geht schon los...

 

Fliegender Aufbau der Szenerie mit Kommentaren von Mangel und Weltumsegler

z.B. Unterwassertennis ...  wundervoll ... kein Problem .......

ein Hotel mit Spielkasino.. bitte sehr hier drüben.

Strandbad mit feinstem Meeressand .. wenn’s sonst nichts ist ....

Seejungfrau als Touristen-Attraktion ... das wäre doch was für Melusina ...


 

Weltumsegler:         Unglaublich, seht euch das an, ein Paradies ...Das muss gefeiert werden...

 

Das haben wir uns verdient

 

Partysong klingt noch einige Zeit nach...Georg und die Markträtin sondern sich von den anderen ab. Es wird geflirtet...

 

Markträtin:    Also Herr Duin, Sie sind ja wirklich ein weltgewandter Mann. Sie können wirklich alles.

 

Weltumsegler:        Aber Frau Maier-Einzig, nennen Sie mich doch Georg.

 

Markträtin:    Also gut Georg, aber dann musst du auch mich beim Vornamen nennen. Ich heiße Ingeborg. Du kannst wirklich wundervoll tanzen, so rhythmisch, man spürt, dass du ein Mann mit Temperament bist.

 

Weltumsegler:         Dieses Kompliment kann ich nur erwidern. Sie, ich meine Du bist eine sehr reizvolle Frau. Dein Mann ist ein echter Glückspilz.

 

Markträtin:    Pahh mein Mann, der hat schon lange kein Interesse mehr an mir. Er ist ständig bei irgendwelchen wichtigen Meetings mit noch wichtigeren Leuten.

 

Weltumsegler:         Was hältst du davon wenn wir uns das neue Hotel einmal von innen besehen. Wir könnten dort vielleicht an der Bar viel ungestörter miteinander reden. Ich werde mich wohl auch dort einquartieren. Ich würde nur vorher gerne noch unter die Dusche springen. Was meinst du, in einer Viertelstunde an der Bar? Falls ich noch nicht fertig bin, würdest du mich abholen...??

 

Markträtin:    Aber Georg, ich bin doch verheiratet. Was sollen denn die Leute denken..

 

Weltumsegler:         Ich weiß, ich kann schweigen wie ein Grab. Überleg es dir. Vielleicht bis später.

 

Das Leben ist zu kurz

 

Gegen Ende des Liedes nähert sich die Markträtin dem Hoteleingang. Man sieht, dass sie vom Bürgermeister und dem Finanzier Mangel beobachtet wird.

Dann verschwindet die Markträtin im Hotel.

 

Mangel:                     Teufel, Teufel, haben Sie das gesehen. Duin ist wirklich ein Fuchs, er versteht es, die Menschen zu begeistern. Wie man sieht, fällt im das auch bei Frauen nicht schwer.


 

Bürgermeister:       Ja, ja, Sie haben recht Herr Mangel. Aber wer weiß, wozu uns diese Information zu nutze sein kann. Apropos, ist Ihnen auch aufgefallen, dass sich Duins kleine Freundin nicht besonders erwärmen kann für unser Projekt?

 

Mangel:         Da muss ich Ihnen beipflichten, wir dürfen Sie nicht unterschätzen. Sie kommt auf Ihre Art sehr gut an, besonders bei den einfachen Leuten. Sie könnte sich zu einem ernsthaften Problem entwickeln.

 

Bürgermeister:       Sehen Sie nur, wie sie sich räkelt auf dem Stein. Eins muss man ihr lassen, sie hat Ausstrahlung und sie sieht sehr gut aus. Sehr appetitlich. Ich kann nicht leugnen, dass ich ein Auge auf sie geworfen habe.

 

Mangel:         Wie recht Sie haben. Ich finde, wir sollten uns das Mädchen einmal näher betrachten. Die Gelegenheit ist günstig. Wir haben sozusagen frei Fahrt. Herr Bürgermeister, darf ich Sie zum Buffet bitten, es ist angerichtet.

 

Spreiz die Flosse

 

Bürgermeister:       Sieht ganz so aus, als ob Sie nicht will. Kommen Sie Herr Mangel, lassen wir diese prüde Zicke und sehen uns mal an der Hotelbar um, vielleicht gibt es dort noch etwas zu ergattern.

 

Mangel:                     Ja, lassen Sie uns gehen. Ich lade Sie ein. Wie wär’s mit einem guten Scotch und einer schönen Zigarre?

 

Bürgermeister:       Da sag ich nicht nein, gehen wir.

 

Beide gehen Richtung Hotel. Als Sie den Eingang erreicht haben, bleibt Mangel stehen:

 

Mangel:                     Gehen Sie schon einmal vor, werter Herr Bürgermeister, ich hole noch meinen Mantel von der Beach Bar, nicht dass ihre fleißigen Leute ihn morgen früh entsorgen.

 

Von nun an hört man die Gedanken von Mangel und Melusina:

 

Mangel:                     Dieser Möchtegern-Lokalpolitiker frisst mir aus der Hand. Mit ihm werde ich leichtes Spiel haben, wenn erst mal der Rubel rollt. Duin muss nur mit ausreichend Weibsvolk versorgt werden, das vernebelt die Sinne. Nur dieses Mädchen Melusina bereit mir Sorgen. Allein bei diesem Namen klingelt es in meinem Kopf. Noch kann ich es nicht greifen. Ich muss Sie im Auge behalten.

 

Melusina:      Oh diese Narren, spürt denn hier keiner, dass mit dem sauberen Herrn Mangel etwas nicht stimmt. Aus dem Nichts ist er erschienen, und wie der Bürgermeister an seinen Lippen hängt. Auch Georg erkenne ich nicht wieder, was ist nur mit ihm. Ich sollte ihn wohl besser vergessen.


 

Mangel:         Wie sie daliegt, als würde sie ein Zwiegespräch mit sich selbst führen. Verdammt, wenn ich nur wüsste...ah, jetzt habe ich’s: die Melusinen Sage. Melusinen sind Frauen, die nachdem Sie ihre Unschuld verloren haben, sich nachts in Nixen verwandeln...

Nun, noch schein es so, als ob Herr Duin noch gar nicht zum Zuge gekommen ist .

 

Melusina:      Eigentlich dachte ich, dass er der Richtige für mich ist. Ich wollte mir doch meine Unschuld bewahren für den einen Auserwählten. Na, wer weiß, wofür es gut war. Er hat sich jedenfalls die größte Mühe gegeben. Und ich muss sagen, beim zweiten mal war es schon viel besser. Ich fühle mich wie ausgewechselt seitdem...so als würde ich viele Dinge erahnen, bevor Sie geschehen... Mit Isen wird es auch kein gutes Ende nehmen.

 

Am Ende nur siegt die Natur

 

Mangel:         Schlaf nur ruhig mein Kind.  Sei dir sicher, ich werde dich gut im Auge behalten.

 

Blende           Ende erster Tag

 

Sonnenaufgang. Vögel zwitschern. Gemeindearbeiter treten mit Besen auf und machen sauber.

Bürgermeister, Mangel und Weltumsegler treten voller Energie und Elan vor das Hotel, Zigarren im Mundwinkel, Daumen in die Weste gespreizt.

 

Weltumsegler:         Sehen Sie nur meine Herren, das Strandbad beginnt sich auszuzahlen. Wie ich hörte, sind bereits heute Nacht die ersten Reisebusse mit Gästen eingetroffen. Die Frühstückshalle des Hotels war voll vorhin.

 

Die ersten Touristen erscheinen auf dem Platz.

 

Bürgermeister:       Sie hatten Recht Herr Duin, der Laden brummt. Sehen Sie doch nur.

 

Mangel:                     Meine Herren. Glückwunsch. Ich sage Ihnen, das ist die Lizenz zum Gelddrucken.

 

Nun werden Schubkarren (Holz?) beladen mit Geldsäcken hereingefahren.

 

Der Boom boomt

 

Wenn der Song zu Ende ist, sind alle abgezogen. Zurück bleiben Müll und Verwüstung.


Melusina tritt auf.

Sie geht langsam und bedächtig über den Platz. Sie trifft auf verschiedene Personen. Durch die kurzen Dialoge wird klar, dass der plötzliche Wohlstand auch seine Schattenseiten hat.

 

Melusina:      Hey, warum weinst du denn?

 

Bursche:       Ach, ich weiß auch nicht. Seitdem meine Eltern beide im Strandbad arbeiten, sind sie am Abend nur noch müde und wollen ihre Ruhe haben. Ich bekomme jetzt zwar viel mehr Taschengeld als früher, aber dafür bin ich nun auch öfter allein als früher.

 

Melusina tröstet den Jungen, Kopf streichelnd, geht dann weiter.

 

Alte Frau steht mit einem kleinen Koffer am Straßenrand geht gebückt.

 

Melusina:      Hallo, was ist mit Ihnen, wollen Sie verreisen? Das ist doch ein Grund zur Freude.

 

Alte Frau:      Nein ich verreise nicht. Ich hab mein kleines Häuschen räumen müssen, weil dort noch ein Hotel gebaut werden soll. Man hat mir einen Platz im Seniorenzentrum reserviert. Aber ich will da nicht hin.

 

Melusina tröstet wieder. Ein Mann kommt mit einem Korb  / Schubkarre (?) voller toter Fische.

 

Melusina:      Hallo, das sind aber viele Fische. Machen Sie ein Festessen heute?

 

Mann:            Nein mein Kind. Das sind tote Fische aus meinem Teich. Die Gemeinde kommt mit dem Ausbau der Kanäle nicht nach, und so leiten die Hotels ihre Abwässer derweil in die Bäche.

 

Der Mann geht weiter und Melusina bleibt alleine auf der Bühne.

Geht zum Hoteleingang

 

Melusina:      Seht ihr denn nicht, was ihr anrichtet. Mit euer Gier nach Macht und Geld. Ihr zerstört Mensch und Tier. Kehrt um, stoppt diesen Wahnsinn, bevor es zu spät ist. Die Natur wird nicht zulassen, dass ihr sie dem Reichtum opfert

 

Aus dem Hotel kommen Bürgermeister, Mangel, Weltumsegler, Markträtin.

 

Bürgermeister:       Was schreist du hier so herum, Kind? Du störst unsere Gäste.

 

Mangel:         Was soll dieses alberne Geschwätz über die Natur. Hier geht es um Arbeitsplätze, um Steuern für die Gemeinde, die zum Wohle aller genutzt werden können.

 

Weltumsegler:         Herr Mangel hat recht, Melusina. Wir können eine neue Schule bauen, einen neuen Sportplatz. Das neue Einkaufszentrum ist auch bald fertig. Was hast du nur?

 

Melusina:      Georg, auch du? Du bist dem Mammon auch schon verfallen, und nicht nur dem, wie man sieht.

 

Wendet sich ab von den Vieren und will gehen.

 

Weltumsegler:         Melusina! So bleib doch! Komm herein zu uns. Lass uns feiern. Sei doch vernünftig.

 

Markträtin:    Lass Sie ziehen. Gehen wir wieder hinein, wir wollten uns doch gerade über unsere Zukunftspläne unterhalten.

 

Melusina geht entmutigt davon und lässt sich auf einem Stein nieder.

 

Verstehen und Begreifen

 

Mangel hat sich in der Zwischenzeit angeschlichen und beobachtet die Verwandlung.

Als Melusina mit ihrem Lied zu Ende ist, entdeckt sie, dass sie von Mangel beobachtet worden ist.

 

Melusina:      Du Unglückswurm hast mich beobachtet! Nun muss ich für immer eine Seejungfrau bleiben. Das sollt Ihr büßen. Die Natur wird sich rächen für das, was du und die anderen ihr angetan habt.

 

Wind wird laut und steigert sich zum Sturm. Die Bauten beginnen einzustürzen.

Am Ende ist Melusina verschwunden. Alle Teilnehmer sind nun auf der Bühne, man sieht ihnen deutlich den Schreck an und die Kleidung ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.

 

Mangel ist auch verschwunden.

 

Weltumsegler:         Sind alle da? Fehlt jemand? Fragt herum, kümmert euch um eure Nachbarn. Wo ist Melusina? Hat jemand Mangel gesehen?

 

Markträtin:                Ich habe ihn vorhin gesehen, als er einen Mann aus seinem Wagen zerrte, um selbst damit wegzufahren.

 

Bursche:                  Seht doch, dort draußen auf dem See, da winkt doch jemand.

 

Weltumsegler:         Das ist Melusina! Schnell, lasst uns mit einem Boot hinausfahren.

 

Markträtin:                Lasst sie. Sie ist nun dort, wo sie hingehört. Genau wie ich hat Sie ihren neuen Platz gefunden.

 

Abschlusslied

Bloß nicht im Isental

 

 

ENDE

 

 


 

die Songs:

 

Komposition                Timmy Hölter, Mane Mildenberger, Albert Zimmerer

Arrangements             Timmy Hölter, Mane Mildenberger

Texte                            Albert Zimmerer

 

Nichts los im Isental   (Weltumsegler)

 

 

Die Marktnacht und das Waldfest klar,

die gibt es grad einmal im Jahr.

Das Volksfest gleich mit Überschwang

geht da schon fünf Tage lang.

 

Der eine liebt die frische Luft,

der andere den Blumenduft.

Bloß ist der Beigeschmack recht fahl,

nichts los im Isental.

 

Nichts los im Isental!

Nichts los im Isental!

 

 

Unser Freizeitangebot

ist ansonsten ziemlich tot.

Bist du nicht mal im Verein,

bist du meistens ganz allein.

 

Die Gegend ist bestimmt recht reizvoll,

die Wälder rings’rum ganz toll.

Die Festlandschaft ist leider kahl,

nichts los im Isental.

 

Nichts los im Isental!

Nichts los im Isental!

 

 

Die Gehsteige sind hochgeklappt,

am Fernsehn wird noch rumgezappt.

So sieht es jeden Abend aus,

mich packt und schüttelt es vor Graus.


Visionen   (Markträtin)

 

 

Wenn ein Mann von seinen Zielen spricht

Und ich steh vor seinem Angesicht.

Spür ich diese Kraft,

die mich völlig schafft.

Ein Gefühl, das keine Frau vergisst,

immer wieder hab ich es vermisst.

 

Visionen machen sexy,

Visionen kommen an,

Visionen machen mich an,

Visionen hat der Mann.

 

 

War’s das etwa schon in meinem Leben?

Alles würd’ ich diesem Manne geben.

Ich bin gern bereit,

zum Handeln drängt die Zeit.

Der Gedanke schon macht mich nervös,

Mein Verlangen steigert sich monströs.

 

Visionen machen sexy,

Visionen kommen an,

Visionen machen mich an,

Visionen hat der Mann.

 


Durch die Mangel getrieben   (Finanzier Mangel)

(oder die Versuchung)

 

 

Darf ich mich vorstellen: Mangel mein Name !

Ihr werdet mich noch alle lieben.

Und wer meint, sich auszugrenzen,

wird von mir durch die Mangel getrieben.

 

R:               Wer sich aber mit mir einlässt,

wird nie mehr Mangel leiden,

und im Überfluss leben.

Den werden alle beneiden.

        

Nehmt es euch, weil es euch zusteht,

das Stück vom großen Kuchen.

Vergesst die karge Bröselei,

wollen wir es nicht versuchen.

 

Nicht von ungefähr kommt mein Vermögen,

es steckte schon in mir bevor ich’s hatte.

Geweckt vom Ehrgeiz und mit Disziplin

verfolgte ich die Spur wie eine Ratte.

 

Denn meine Name ist Konzept: Mangel !

Alle wollen nur noch eins: mich lieben.

Und wer meint, sich auszugrenzen,

wird von mir durch die Mangel getrieben.

 


Das haben wir uns verdient   (Weltumsegler)

 

 

Wenn wir feiern, dann gleich richtig,

schüttelt die Champagnerflaschen.

Alle Sorgen werden nichtig,

greift man in die vollen Taschen.

 

Das habt ihr euch verdient!

Alle: Das haben wir uns verdient!

Ihr habt mich verdient!

Alle: Dich haben wir uns verdient!

 

 

Wenn wir feiern, dann sehr lange,

ein Hit jagt den andern Hit.

Keiner fällt hier von der Stange,

hält er sich mit Tanzen fit.

 

Das habt ihr euch verdient!

Alle: Das haben wir uns verdient!

Ihr habt mich verdient!

Alle: Dich haben wir uns verdient!

 


Das Leben ist zu kurz   (Markträtin)

 

 

Die Pflicht hab ich erfüllt in meinem Leben.

Rücksicht nehmen, hieß es und nachgeben.

Erst Haushalt, Kinder oder Ehemann,

und ganz am Ende kam auch ich mal dran.

 

Doch jetzt nehm ich mir Zeit für meine Kür,

und verlass mich ganz auf mein Gespür.

Will endlich mich entlasten und befrein

und Hauptperson in meinem Leben sein.

 

 

Das Leben ist zu kurz, um es zu verschwenden.

Sonst steh ich plötzlich da, am End mit leeren Händen.

 

 

Ich habe mich in diesen Kerl verliebt,

und weiß, dass es die zweite Chance gibt.

Mir ist egal, was dann die Leute sagen,

ich gehe meinen Weg, ich muss es wagen.

 

Nur wer mich wegen meines Glücks beneidet,

behauptet, dass so mancher drunter leidet.

Doch geht’s im Leben auch um Qualität.

und die gibt es bei mir von früh bis spät.

 

 

Das Leben ist zu kurz, um es zu verschwenden.

Sonst steh ich plötzlich da, am End mit leeren Händen.

 


Spreiz die Flosse   (Bürgermeister, Mangel  und Melusina)

 

 

Spreiz die Flosse Superweib,

zeig uns deinen schönen Leib.

Aber vorher mach dich frisch,

denn du stinkst ja so nach Fisch.

 

 

Bist du heute wieder prüde?

Oder doch schon etwas müde?

Komm und trink noch einen Schluck,

du wirst sehn, dann geht’s ruckzuck.

 

 

 

(Melusina)    

Ihr sollt euch in Grunde schämen!

Ihr beleidigt gar nicht mich.

Ihr beleidigt ja euch selber

Und die ganze Männerwelt.

 

 

 

Und jetzt lass uns endlich ran,

dass die Flosse zappeln kann.

Es macht dir ganz sicher Spaß,

denn wir machen dich ganz nass.

 

 

Willst du richtig glücklich sein,

dann versuch es mit uns zwein.

Wir erfüllen deine Träume,

schau, hier wachsen gleich die Bäume!

 

 


Am Ende nur siegt die Natur   (Melusina)

 

 

Spürst Du den Duft der Wiesenblumen?

Schmeckst Du beim Kauen ihren Saft?

Verschließ dich nicht und nimm es wahr,

Es steckt darin die pure Kraft.

 

Am Ende nur siegt die Natur, ich weiß.

Mal stürmisch laut, mal tröpfelnd leis!

Am Ende nur siegt die Natur, ich weiß.

Wozu der Kampf? Zu welchem Preis?

 

 

Ein kleines Teilchen bist du Wurm

Von dieser Übermacht Natur.

Und Du versuchst sie zu beherrschen,

glaub mir, darüber lacht sie nur.

 

Am Ende nur siegt die Natur, ich weiß.

Mal stürmisch laut, mal tröpfelnd leis!

Am Ende nur siegt die Natur, ich weiß.

Wozu der Kampf? Zu welchem Preis?

 

 

Schon lange fühl ich es in mir,

und folge ruhelos der Spur.

Es ist mein Ziel auf allen Wegen:

Ich werde eins mit der Natur.

 

Am Ende nur siegt die Natur, ich weiß.

Mal stürmisch laut, mal tröpfelnd leis!

Am Ende nur siegt die Natur, ich weiß.

Wozu der Kampf? Zu welchem Preis?

 


Der Boom boomt   (Bürgermeister)

 

 

Wenn’s ich gesagt vor einem Jahr,

hätt’s geheißen nur „der spinnt!“

Nun ist’s kein Traum mehr, sondern wahr.

Wer großes wagt, gewinnt.

 

War’n s’Mauerblümchen hier zu land,

ein Habenichts, die graue Maus.

Bis endlich das, was hier entstand,

uns leben lässt in Saus und Braus.

 

 

Alle im Hintergrund: Der Boom boomt, der Boom boomt, …

 

         Isen, du blühst jetzt auf!

Isen, du bist gut drauf!

Endlich bist du da, wo du hingehörst.

 

Isen, du blühst jetzt auf!

Isen, du bist gut drauf!

Keine Bescheidenheit, denn der Boom Boom boomt.

 

 

Was kümmern mich die Sorgen noch,

von Orten, die einst so begehrt.

Die stecken dann im Schuldenloch,

wenn unser Reichtum sich vermehrt.

 

 

Alle im Hintergrund: Der Boom boomt, der Boom boomt, …

 

         Isen, du blühst jetzt auf!

Isen, du bist gut drauf!

Endlich bist du da, wo du hingehörst.

 

Isen, du blühst jetzt auf!

Isen, du bist gut drauf!

Keine Bescheidenheit, denn der Boom Boom boomt.

 

 


Verstehen und Begreifen   (Melusina)

 

 

Wenn ihr Menschen fliegen könntet,

fliegen könntet wie ein Vogel.

 

Wenn ihr Menschen tauchen könntet,

tauchen könntet wie ein Fisch.

 

Würdet ihr die Wahrheit endlich sehn,

würdet ihr begreifen und verstehn.

Würde hier ein Wunder noch geschehn,

würdet ihr begreifen und verstehn,

die Natur und euch selbst sogar.

 

 

 

Wenn ihr Menschen kleiner wäret,

fast so klein wie ein Insekt.

 

Wenn ihr Menschen leiser wäret,

fast so leise wie ein Wurm.

 

Würdet ihr die Wahrheit endlich sehn,

würdet ihr begreifen und verstehn.

Würde hier ein Wunder noch geschehn,

würdet ihr begreifen und verstehn,

die Natur und euch selbst sogar.

 

 

 

So kann ich euch nur wünschen,

dass ihr zur Ruhe findet,

dass ihr das Ganze seht,

und euch als Teil versteht.

 


Bloß nicht im Isental   (Finale)

 

 

(Weltumsegler)

Jetzt sehe ich auf einmal klar,

es ist nichts mehr wie es war.

Der Boom ist zugleich ein Verlust,

keinem war das so bewusst.

 

(Bürgermeister)

Könnten wir noch mal entscheiden,

würden wir den Damm vermeiden.

Stehen soll der überall,

bloß nicht im Isental.

 

(alle)

Bloß nicht im Isental!

Bloß nicht im Isental!

 

(Melusina)

Unser Freizeitparadies

nur als Scheinwelt sich erwies.

Die Erholung rein und pur,

findet statt in der Natur.

 

(Markträtin)

Die Gegend ist auch so recht reizvoll,

die Wälder rings’rum ganz toll.

Ein Strandbad säh ich gern einmal,

bloß nicht im Isental.

 

(alle)

Bloß nicht im Isental!

Bloß nicht im Isental!

 

(Mangel)

Die Gehsteige sind hochgeklappt,

damit hier keiner überschnappt.

Es geht auch ohne „Saus und Braus“,

ich pack jetzt ein und geh nach Haus.