EXPOSE

 

Stand: September 2021

 

Ein Drehbuch für einen Film oder ein Hörspiel würde mich schon reizen. Einige Entwürfe und Plots hätte ich schon in der Schublade.

Meine neueste Idee ist ein Hörspiel mit dem Titel: "Södolf muss sterben".

 

Die neu gewonne Freizeit durch den Lockdown nutzte ich bereits für das Theaterstück "Die Glücksforscherin". Die Dialoge sind unter Dach und Fach. Eigentlich braucht es nur jemanden, der es auf die Bühne bringt.

 

Bei "Der Idealist" handelt es sich um´einen Krimi und ist an das Musical "Generation Gold" angelehnt.

Die Ideen zum Kriegsdrama "Schlachtbank" sowie zum Thriller "Seelenquantum" hatte ich jeweils durch einen Traum.

 "Das Hamsterrad" ist eher als Theaterstück angelegt und sozialkritisch angehaucht. Es würde mir auch als Musical gefallen.

Das Film-Projekt "Der Wutbauer" war schon angelaufen, als sich herausstellte, dass ein Produzent fehlte... Die Handlung wurde zusammen mit Susanne Fehmer erarbeitet.

 

 

 

 

Södolf muss sterben

 

Schriftsteller Andreas Bauer hat einen neuen Roman veröffentlicht, der allein schon wegen des Titels „Södolf muss sterben“ wie eine Bombe einschlägt. Es ist offensichtlich, dass hinter der fiktiven Person Södolf, die einem Attentat zum Opfer fällt, kein anderer als der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder steckt. Auf einer Pressekonferenz muss sich Bauer gegen die Vorwürfe Gewaltverherrlichung und Nazivergleich zur Wehr setzen. Das befeuert jedoch den Erfolg des Buches. Inzwischen ist es zum Spiegel-Bestseller geworden. Bei einer Fernseh-Talkshow triff Bauer auf die Söder-Biographin Anne Clauß. Von ihr erfährt der Schriftsteller interessante Details aus Söders Privatleben. Bei einer weiteren Fernsehsendung ist er Gast des Philosophen Richard David Precht zum Thema „Tyrannenmord“. Dabei fällt auf, dass Bauer den fiktiven Attentäter verteidigt und offen seine Sympathie bekundet. Als er von Söder eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch erhält, berät er sich mit Assistentin Ulrike und sagt zu. Nach endlosen Sicherheitschecks steht Bauer schließlich dem Ministerpräsidenten gegenüber. Söder wirkt entspannt, lässt sich aber von Bauer provozieren. Dabei offenbart Söder seine unangenehme Seite. Zum Abschied übergibt Bauer an Söder ein signiertes Exemplar seines Buchs. In der Schlussszene sitzen Bauer und Assistentin Ulrike auf einer Couch beim Fernsehen. Plötzlich wird die Eilmeldung eingeblendet, dass Markus Söder auf unerklärliche Weise verstorben ist ...

(Albert Zimmerer, 2021)

 

 

Die Glücksforscherin

 

Glücksforscherin Elena Heiss ist Bestseller-Autorin und bildet mit Assistentin Lisa Herkomer ein ungleiches, aber erfolgreiches Gespann. Während Elena sich ohne Partner glücklich fühlt, lebt Lisa in einer unglücklichen Beziehung. Als im Büro die Heizung ausfällt, machen beide Bekanntschaft mit dem redseligen Installateur Hans Kolbe. Er erzählt von seinem Freund, dem Musikmanager Guido Langhans, der im Sterben liegt und von seiner Familie verstoßen wurde. Das inspiriert Elena zu einem neuen Buchprojekt und sie besucht zusammen mit Lisa unverzüglich den Sterbenden. Guido äußert sich zynisch über das Sterben. Er selbst habe immer nach der Maxime gelebt, Augenblicke auszuleben. Nachdem er aber seine Familie mit Aids infiziert habe, sei er verstoßen worden. Als sein Freund, der Queen-Gitarrist Brian May zu Besuch kommt, um Abschied von Guido zu nehmen, sieht Elena die Chance zu einem Interview mit dem Rockstar. Dieses verläuft jedoch nicht wie erwartet, da Brian May nur auf Musik fixiert scheint und ständig versucht, Elena das Gitarrenspiel beizubringen. Frustriert begibt sich Elena in die nächste Bar, wo sie zufällig einen Bekannten trifft, den Schachgroßmeister Juri Gagarow. Beide philosophieren über Gott und die Welt. Gagarow ist fest davon überzeugt, dass es im Leben wie im Schach einen Lenker gibt. Elena verweist auf die Ergebnisse von Hirnforscherin Julia Riemer, die Gotteserfahrungen gezielt mit der Stimulierung einer bestimmten Hirnregion auslösen kann. Juri bringt Elena auf die Idee, Julia einen Besuch abzustatten. Die Forscherin berichtet über ihre neuesten Erkenntnisse, die Elena aber nicht zufrieden stellen. Und da geschieht das Unfassbare ...

(Albert Zimmerer, 2021)

 

 

Der Wutbauer

 

Milchbauer Kurbe steht vor der Pleite. Seine attraktive Frau Susi drängt ihn zum Verkauf. Ein Kaufangebot gibt es bereits von Bänker Mane. Kurbe lehnt entschieden ab mit dem Hinweis auf die Hoftradition. Nach einem Besuch von Mane auf dem Hof, als Kurbe von Mane und Susi erneut bedrängt wird, reißt Kurbe der Geduldsfaden und er wirft den Bänker raus. Als er erfährt, dass sich der Landwirtschaftsminister beim Volksfest zum Treffen der Eicher-Freunde angesagt hat, plant er eine Protestaktion.

An seinem alten Ferguson-Traktor hängt er ein großes Schild gegen die „da oben“ und fährt bewusst mit einem Nicht-Eicher-Traktor zum Eicher-Treffen. Dort zieht er die Aufmerksamkeit auf sich. Mit Wut im Bauch stapft er ins Festzelt und will den Minister zur Rede stellen. Doch er wird von zwei Securities abgefangen. Der Minister gibt sich großzügig und will den Mann anhören.
Als Kurbe den Minister schwer beleidigt, wird er von den Securities aus dem Bierzelt befördert. Aber Kurbe lässt sich nicht zurückweisen und drängt erneut ins Zelt. Es kommt zu Handgreiflichkeiten, wobei Kurbe schließlich draußen zusammengeschlagen und neben seinem Traktor abgelegt wird.

Währenddessen ist Susi im Bierzelt eingetroffen und zieht toll gestylt alle Blicke auf sich. Es gelingt ihr, dass sie am Ministertisch eingeladen wird und macht sich erfolgreich an den Minister ran. Auf dem Weg zur Toilette wird Susi von Mane abgefangen, der sie zur Rede stellt und an ihre Abmachung erinnert. Susi weist ihn barsch ab mit der Aussage, sie habe etwas Besseres verdient. Völlig frustriert lässt sich Mane an der Bar volllaufen und macht sich erst im Morgengrauen auf den Heimweg. Als er am Traktor-Parkplatz vorbeiwankt, stolpert er über Kurbe und verletzt sich. Kurbe wacht auf, sieht den Bänker neben sich und rastet aus. Doch Mane erklärt ihm die Situation, die sie nun zu Verbündeten macht. Beide sinnen auf Rache.

Dazu statten sie Kurbes Nachbarn und Freund Rudi einen Besuch ab und weihen ihn ein.
Rudi schwärmt von seinem schönen Leben und seiner Frau Syril, einer Philippinin, die in der Landtagskantine als Köchin arbeitet, allerdings nur Englisch spricht. Rudi macht unrealistische, extreme Rache-Vorschläge, bringt Kurbe aber auf eine geniale Idee. Sie entführen den Chauffeur des Ministers, um den wunden Punkt des Ministers herauszufinden. Der Chauffeur hat seinerseits eine Rechnung mit dem Minister offen und verhält sich kooperativ. Er verrät, wo der Minister seine außerehelichen Schäferstündchen verbringt.
Als Kurbe die heimlich gemachten Fotos anschaut, erkennt er Syril als Geliebte des Ministers. Um Rudi zu schonen, zeigt Kurbe nur dem Bänker die Fotos und offenbart ihm seinen Plan. Er will den Minister erpressen. Dieser soll Susi die Ehe versprechen, so dass sie die Scheidung einreicht und damit laut Ehevertrag automatisch sämtliche Ansprüche verliert. Nach einem Anruf beim Minister auf dessen Privathandy, wobei der Chauffeur die Telefonnummer liefert, scheint die Sache klar. Tatsächlich reicht Susi die Scheidung ein.
Als Kurbe die freudige Nachricht Rudi mitteilt, verplappert er sich und Rudi sieht das Erpresserfoto. Rudi ist außer sich vor Wut und gibt das Foto an die Presse. Es kommt zum Skandal und der Minister tritt zurück.
Susi zieht die Scheidung zurück und Kurbe erkennt sein Dilemma, in dem er nun steckt. Wenn er die Scheidung einreicht, verliert er seinen Hof. Aber auch Rudi steckt im Dilemma. Wenn er sich scheiden ließe, wäre sein schönes Leben dahin. Beide sind am Boden zerstört, aber Mane weiß Rat.

In den Schlussszenen sieht man zunächst wie Syril am Herd steht und Fisch mit Gemüse brutzelt. Daneben Susi, die bei ihr eingezogen ist. In der anderen Szene steht Kurbe am Herd und macht Spiegeleier mit Speck, neben ihm Rudi, der bei ihm eingezogen ist.

Milchbauer Kurbe steht vor der Pleite. Seine attraktive Frau Susi drängt ihn zum Verkauf. Ein Kaufangebot gibt es bereits von Bänker Mane. Kurbe lehnt entschieden ab mit dem Hinweis auf die Hoftradition. Nach einem Besuch von Mane auf dem Hof, als Kurbe von Mane und Susi erneut bedrängt wird, reißt Kurbe der Geduldsfaden und er wirft den Bänker raus. Als er erfährt, dass sich der Landwirtschaftsminister beim Volksfest zum Treffen der Eicher-Freunde angesagt hat, plant er eine Protestaktion.

An seinem alten Ferguson-Traktor hängt er ein großes Schild gegen die „da oben“ und fährt bewusst mit einem Nicht-Eicher-Traktor zum Eicher-Treffen. Dort zieht er die Aufmerksamkeit auf sich. Mit Wut im Bauch stapft er ins Festzelt und will den Minister zur Rede stellen. Doch er wird von zwei Securities abgefangen. Der Minister gibt sich großzügig und will den Mann anhören.
Als Kurbe den Minister schwer beleidigt, wird er von den Securities aus dem Bierzelt befördert. Aber Kurbe lässt sich nicht zurückweisen und drängt erneut ins Zelt. Es kommt zu Handgreiflichkeiten, wobei Kurbe schließlich draußen zusammengeschlagen und neben seinem Traktor abgelegt wird.

Währenddessen ist Susi im Bierzelt eingetroffen und zieht toll gestylt alle Blicke auf sich. Es gelingt ihr, dass sie am Ministertisch eingeladen wird und macht sich erfolgreich an den Minister ran. Auf dem Weg zur Toilette wird Susi von Mane abgefangen, der sie zur Rede stellt und an ihre Abmachung erinnert. Susi weist ihn barsch ab mit der Aussage, sie habe etwas Besseres verdient. Völlig frustriert lässt sich Mane an der Bar volllaufen und macht sich erst im Morgengrauen auf den Heimweg. Als er am Traktor-Parkplatz vorbeiwankt, stolpert er über Kurbe und verletzt sich. Kurbe wacht auf, sieht den Bänker neben sich und rastet aus. Doch Mane erklärt ihm die Situation, die sie nun zu Verbündeten macht. Beide sinnen auf Rache.

Dazu statten sie Kurbes Nachbarn und Freund Rudi einen Besuch ab und weihen ihn ein.
Rudi schwärmt von seinem schönen Leben und seiner Frau Syril, einer Philippinin, die in der Landtagskantine als Köchin arbeitet, allerdings nur Englisch spricht. Rudi macht unrealistische, extreme Rache-Vorschläge, bringt Kurbe aber auf eine geniale Idee. Sie entführen den Chauffeur des Ministers, um den wunden Punkt des Ministers herauszufinden. Der Chauffeur hat seinerseits eine Rechnung mit dem Minister offen und verhält sich kooperativ. Er verrät, wo der Minister seine außerehelichen Schäferstündchen verbringt.
Als Kurbe die heimlich gemachten Fotos anschaut, erkennt er Syril als Geliebte des Ministers. Um Rudi zu schonen, zeigt Kurbe nur dem Bänker die Fotos und offenbart ihm seinen Plan. Er will den Minister erpressen. Dieser soll Susi die Ehe versprechen, so dass sie die Scheidung einreicht und damit laut Ehevertrag automatisch sämtliche Ansprüche verliert. Nach einem Anruf beim Minister auf dessen Privathandy, wobei der Chauffeur die Telefonnummer liefert, scheint die Sache klar. Tatsächlich reicht Susi die Scheidung ein.
Als Kurbe die freudige Nachricht Rudi mitteilt, verplappert er sich und Rudi sieht das Erpresserfoto. Rudi ist außer sich vor Wut und gibt das Foto an die Presse. Es kommt zum Skandal und der Minister tritt zurück.
Susi zieht die Scheidung zurück und Kurbe erkennt sein Dilemma, in dem er nun steckt. Wenn er die Scheidung einreicht, verliert er seinen Hof. Aber auch Rudi steckt im Dilemma. Wenn er sich scheiden ließe, wäre sein schönes Leben dahin. Beide sind am Boden zerstört, aber Mane weiß Rat.

In den Schlussszenen sieht man zunächst wie Syril am Herd steht und Fisch mit Gemüse brutzelt. Daneben Susi, die bei ihr eingezogen ist. In der anderen Szene steht Kurbe am Herd und macht Spiegeleier mit Speck, neben ihm Rudi, der bei ihm eingezogen ist.

(Susanne Fehmer und Albert Zimmerer, 2016)

 

 

Das Seelenquantum

 

Kommissar Martin Mangel muss nach einem Amoklauf, bei dem 20 Menschen getötet wurden, die Hintergründe aufklären. Er bekommt dazu uneingeschränkten Zugang zu sämtlichen in Deutschland erfassten Daten. Er macht sich bei seiner Frau Elvira, einer Physikerin und bekennenden Atheistin darüber lustig, dass ihm sogar Satelliten- und Radardaten zur Verfügung stünden. Während Mangel die Internet- und Telefondaten von Täter und Opfern auswertet, macht sich Elvira heimlich über die Radardaten her. Mit einem neu entwickelten Verfahren erkennt sie bestimmte Muster, winzige Energieblitze, die wie ein Grundrauschen ständig vorhanden sind, aber hie und da statistische Ausreißer nach oben haben. Als es ihr gelingt, die Daten ortsbezogen darzustellen, erkennt sie einen Zusammenhang zwischen Energieblitzen und Amoklauf. Ein Energieblitz entspricht einem Toten. Bestätigt wird dieser Zusammenhang, als Elvira andere Amokläufe untersucht. Eklatanter sind die Auffälligkeiten bei Zugunglücken, Flugzeugabstürzen und Naturkatastrophen. Nicht zu erklären ist aber, dass die Energieblitze immer schon einen Tag vor dem Unglück der Anzahl der Opfer entsprechend ansteigen. Auch ihr Arbeitskollege Georg Duin, den sie in ihre Entdeckung einweiht, hat keine Erklärung dafür, glaubt jedoch, dass es sich bei der Zeitverschiebung um einen Quanteneffekt handelt. Als sich Elvira ihrem Mann offenbart, ist dieser zunächst sauer wegen der heimlichen Datenauswertung, erkennt aber schnell den Nutzen von Elviras Entdeckung. Nachdem sie nun täglich für ausgewählte Städte die Daten überprüfen, können sie tatsächlich ein Unglück voraussagen und damit einen Amoklauf verhindern. Dennoch sterben genauso viele Menschen wie aufgezeichnete Energieblitze, teils unter mysteriösen Umständen. Durch ihre Entdeckung sind Mangel und seine Frau jetzt öffentlich bekannt und werden öfter in Talk-Shows eingeladen. Bei einer solchen treffen sie auf Pater Bernhard, der ihnen vom sogenannten Seelenquantum berichtet. Demnach braucht eine Seele, um von der Welt gehen zu können, mindestens einen Tag Zeit. Bei einem plötzlichen Tod durch ein Unglück, muss diese Information einen Tag vorher die Seele erreichen, und ist quasi eine Botschaft aus der Zukunft. Deshalb hätten Menschen oft eine Todes-Vorahnung. Außerdem sei das auch der Grund dafür, dass die Energieblitze, die nichts anderes als gehende Seelen seien, schon einen Tag vorher aufgezeichnet würden. Dennoch ließe sich das individuelle Schicksal nicht mehr aufhalten, der Tod sei besiegelt. Elvira tut sich beim Thema Seelen sehr schwer und pocht auf eine wissenschaftliche Erklärung. Währenddessen stellen Mangel und seine Frau fest, dass der eigenen Stadt ein Unglück mit exakt 50 Toten bevorsteht. Beide geraten in Panik und verlassen die Stadt noch am selben Tag. Tatsächlich kommt es zur Katastrophe als ein Gebäude durch eine Gasexplosion einstürzt. 48 Leichen können geborgen werden.

 (Albert Zimmerer, 2016)

 

 

Das Hamsterrad

 

Harry Hamster bricht in seinem Energie-Rad vor Erschöpfung zusammen und entgeht knapp dem Tod. Er will kürzer treten und plant dazu den Umbau seines Rads. Sofort ist Handwerker Kleinschmidt zur Stelle, der ihm das Leid des Handwerks klagt. Während Kleinschmidt auf der Couch Brotzeit macht, weist er Harry Hamster an, wie er den Umbau machen soll. Obwohl Harry Hamster alles selber macht, bekommt er eine saftige Rechnung präsentiert. Beim Anblick der Rechnung gerät Harry Hamster in Wut und bricht erneut zusammen. Mit Mühe rettet er sich auf die Couch. Seine Hausärztin und Geliebte Helga Herz bescheinigt ihm Burnout und fleht Harry an, das Energie-Rad aufzugeben. Daraufhin erklärt Harry ihr die Funktionsweise seines Energie-Rads, das nach dem Umbau faktisch nur Fitnessgerät ist. Helga Herz ist überrascht und will selber das Hamsterrad testen. In dem Moment erscheint Harrys Freund, der Politik-Lobbyist Uwe Gutjahr und klagt ihm das Leid des Lobbyismus. Es kommt zu einem Streitgespräch über die Moral der Lobbyarbeit, sowie den Sinn und Unsinn von Fördergeldern. Als Harry den Raum verlässt, kommt zu Tage, dass Helga und Uwe ein Paar sind, das Harry nur ausnehmen will. Vor allem auf das Energie-Rad hat es Uwe abgesehen. Harry bekommt die Intrige mit und schmiedet einen Rache-Plan. Er rechnet Uwe vor, wie viel Geld sich mit einem Energie-Rad verdienen lässt und drängt dem überraschten Uwe das Energie-Rad förmlich auf. Doch bevor er es an Uwe übergibt, lässt er Handwerker Kleinschmidt nochmal kommen, der den Umbau unbemerkt rückgängig macht. Uwe ist so begeistert von seiner neuen Verdienstmöglichkeit, dass er gar nicht mehr aus dem Rad heraus will. Schließlich bricht er vor Erschöpfung tot zusammen.

(Albert Zimmerer, 2015)

 

 

Der Idealist

 

Unternehmer und Finanzjongleur Max Maulauf meldet Konkurs an. Vor allem die riskanten Geschäfte seiner Privatbank werden nun öffentlich. 100 Gläubiger, vertreten durch Staranwalt Scheffer, wollen ihr Geld zurück und leiten eine Sammelklage gegen ihn ein. Maulauf setzt sofort alle Hebel der Macht in Bewegung. Trotzdem kommt es zu einer Gerichtsverhandlung bei Richterin Weisenschein und Staatsanwalt Ehrlicher. Da sogar Ehrlicher einen Zweifel an der Schuld Maulaufs hat, wird er mangels Beweisen freigesprochen. Am nächsten Tag findet Scheffer in der Tiefgarage des Hotels Maulauf tot auf. Er wurde mit seiner eigenen Pistole erschossen. Scheffer gerät bei den polizeilichen Vernehmungen sofort unter Verdacht. Hauptkommissar Hartmut hegt jedoch Zweifel und verfolgt eine andere Spur. Die Kuratorin der Maulauf-Stiftung Elvira von Elvertshagen war nicht nur Maulaufs rechte Hand, sondern auch seine Geliebte. Zeugen berichten von einem handfesten Streit der beiden noch während der Gerichtsverhandlung, weil zur Absicherung von Maulaufs Privatvermögen auch die Stiftung in die Konkursmasse gehen sollte. Elvertshagen hat jedoch ein sicheres Alibi. Sie war zur Tatzeit bei Richterin Weisenschein, was diese auch bestätigt. Als glaubwürdigen Grund für das Treffen geben beide ein informelles Gespräch zur Insolvenzabwicklung an. Hartmut findet heraus, dass auch Maulauf nach dem Urteilsspruch ein Gespräch mit Weisenschein führte. Als der Hauptkommissar die Vergangenheit der Richterin durchleuchtet, stößt er auf eine frühere Liebesbeziehung zwischen ihr und Maulauf. Beide waren in der 68er-Bewegung aktiv und hatten idealistische Ziele und ein „goldenes Zeitalter“ im Sinn. Maulauf trennte sich dann von ihr wegen einer anderen Frau, die sehr vermögend war. Hartmut stellt daraufhin Weisenschein zur Rede. Sie gesteht indirekt den gemeinsam mit Elvertshagen geplanten Mord an Maulauf, kann jedoch mangels Beweisen nicht festgenommen werden. Maulauf hatte ihr voller Häme seine Strategie zum Prozess offenbart, bei der auch der Staatsanwalt mitgewirkt hatte.

(Albert Zimmerer, 2014)

 

 

Schlachtbank

 

Hobby-Autor Albert Seltsam erhält eines Tages eine Einladung zum Theaterstück „Schlachtbank“, das frei nach einer seiner Kurzgeschichten entstanden sein soll. Seltsam wundert sich zunächst, da ihm spontan nicht einfällt, um welchen seiner Texte es sich handeln könnte. Er fühlt sich jedoch geschmeichelt und folgt der Einladung. Das Stück ist ziemlich düster und endet so niederschmetternd, dass die Zuschauer ohne Applaus den Saal verlassen. Es handelt von fünf jungen Männern, die zunächst vor den Nazis nach Amerika fliehen, sich dann aber freiwillig melden, um den Gerüchten von den KZs als Massenvernichtungslager nachzugehen. Könnten Sie einen Beweis liefern, wäre Amerika aufgefordert in den Krieg einzutreten. Genau das ist das Ziel der fünf jungen Männer, die sich durchaus dem Risiko bewusst sind, ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Sie kehren nach München zurück, werden als Juden erkannt und kurz darauf ins KZ Dachau eingeliefert. Zunächst bleibt der Erfolg aus. Die Vernichtungsmaschinerie arbeitet nur nachts und ist streng abgeschirmt. Dem jüngsten der fünf Männer, den alle nur Bert nennen, gelingt es, sich das Vertrauen der Aufseher zu erschleichen. Er darf nun selber Kontrollgänge durchführen und bekommt dadurch mehr Freiheiten, auch besseres Essen. Vor allem aber hofft Bert darauf, Augenzeuge in einer der Gaskammern zu werden. Als er von einem Aufseher zufällig beobachtet wird, wie er seinen Freunden heimlich Essen zusteckt, wird ein Exempel an ihm statuiert. Bert muss die Freunde in die Gaskammer abführen und zusehen, wie sie qualvoll sterben. Er selbst überlebt, ist jedoch traumatisiert und nicht mehr imstande, seinen eigentlichen Auftrag auszuführen. Schließlich wird er bei Kriegsende von den Amerikanern befreit.

Seltsam will tief berührt unbedingt herausfinden, von wem das Stück stammt und stößt auf Albert Reichmann, der sich das Pseudonym Albert Seltsam gegeben hat. Bei Reichmann handelt es sich um Bert, die Hauptperson des Stücks, das autobiografisch ist. Er hatte es sich nie verzeihen können, überlebt zu haben, konnte sein Trauma jedoch literarisch verarbeiten. Seltsam will mehr vom Leben im KZ wissen und bleibt hartnäckig, bis Reichmann sein Geheimnis preisgibt. Anders wie im Stück erzählt, ist es ihm sehr wohl gelungen, seinen Augenzeugenbericht aus dem KZ herauszuschmuggeln. Er hat jedoch diese Tatsache verschwiegen, da seine Freunde kein Mittel zum Zweck sein sollten.

 (Albert Zimmerer, 2013)

 

albert.zimmerer@gmail.com 

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